11.11.24; beschämend und unwürdig. Bürgermeister offenbart sich

von Rudolf Meissner,Günther Engelhardt

Der Moment, in dem sich der Peiner Bürgermeister am Kranz der AfD-Stadtratsfraktion Peine zu schaffen macht (machen lässt)

Foto: © AfD-Stadtratsfraktion Peine

Am Rande der Kranzniederlegung am heutigen 11.11.24 am Synagogenplatz an der Hans Marburger Straße ereignete sich ein Vorfall, der nicht nur der Veranstaltung unwürdig ist, sondern auch eines Bürgermeisters selbst.

Hier die Abfolge der Reihe nach:

Am 09.11.24 legte die AfD-Stadtratsfraktion Peine am Denkmal der Synagoge einen Kranz nieder und gedachte den jüdischen Opfern (wir berichteten). Kein zufälliges Datum, jedes Jahr findet dort eine Kranzniederlegung statt, dies beschreiben auch die Hinweistafeln vor dem Synagogenplatz.

Am 11.11.24 wurde die Veranstaltung der Kranzniederlegung nachgeholt, laut dem Bürgermeister wurde sie auf den Tag des Beginn der Karnevalszeit verlegt, damit alle daran teilnehmen können.

Kurz nachdem der Bürgermeister am Ort der Kranzniederlegung eintraf und den Kranz der AfD-Stadtratsfraktion sah, schritt er alleine auf die beiden Fraktionsmitglieder Günther Engelhardt und Rudolf Meißner zu, und forderte beide in einem befremdlichen Tonfall auf, den Kranz zu entfernen.

Er wolle auch nicht diskutieren, der Kranz muss weg. Als Rudolf Meißner ihm entgegnete, dass wir den Kranz nicht entfernen würden, schrie der Bürgermeister (Zitat) „dann kommt er weg“. Neben weiteren Beschimpfungen, die wir hier nicht darstellen möchten, entfernte er sich von den Mitgliedern der AfD-Stadtratsfraktion.

Zwar entsorgte der Bürgermeister den Kranz der AfD nicht vollständig (vermutlich nach einem Gespräch mit der Polizei vor Ort), jedoch lies er ihn vom niedergelegten Platz entfernen. Dazu Rudolf Meißner, Fraktionsvorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion Peine:

Ich möchte hier nicht auf die Art und Weise der Kommunikation des Bürgermeisters uns gegenüber eingehen, es ist wohl nicht jedem gegeben, respektvoll mit anderen Menschen umzugehen. Allerdings schon ob der Forderung, wir sollen den Kranz entfernen. Welch eine Respektlosigkeit wäre das wohl gewesen und es gab nicht im entferntesten einen Anlass, so etwas zu tun. Wir gedachten am 09.11. und auch am 11.11. den ermordeten Juden, welches auch der niedergelegte Kranz zum Ausdruck bringt. Dies alleine ist der einzige Sinn einer solchen Veranstaltung. Es macht den Anschein, als ob der Bürgermeister andere Interessen in den Vordergrund stellt. Wer in seiner Rede von Toleranz und Vielfalt spricht, aber vorher ein solches Verhalten an den Tag legt, der widerspricht seinen Worten mit seinem eigenen handeln. Über ein solches Verhalten, gerade in der Stunde der Trauer, kann man sich nur schämen. Scheinheiligkeit wurde heute in Peine wie auch in den Ländern und im Bund in Perfektion dargestellt. Möge Gott, wenn es ihn gibt, dem Bürgermeister vergeben.

Rudolf Meißner

Günther Engelhardt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, fügt hinzu:

Der Bürgermeister hätte zumindest bitten können und begründen müssen, warum wir den Kranz entfernen sollten. Dies tat er jedoch nicht.

Günther Engelhardt